#drüber nachgedacht: Müllvermeidungstagebuch


Die Müllreduzierung bei uns daheim läuft - ich würde jetzt gerne sagen im vollen Gange. Aber das entspricht nicht der Wahrheit. Es läuft schleppend, manchmal gar nicht. Deswegen möchte ich hier meine Gedanken, Erfolge und Fehlschläge aufschreiben. Für mich als Art Minitagebuch und um eine Übersicht zu haben. Auch schreibe ich mir hier gute Blogbeiträge von anderen auf.

Müll zu reduzieren ist nicht einfach. Manche machen einen Radikalschnitt. Davor habe ich viel Respekt. Ich kann's nicht. Im Moment warte ich auf die Eröffnung eines Unverpacktladens in Suttgart. Wobei ich mich auch vielleicht einfach besser umschauen muss. Es gibt ja auch in den Standardläden viele Möglichkeiten wie z.B. im Kaufland die Nussecke.

Was habe ich bisher geändert:
  • ich gehe samstags auf den Wochenmarkt für Gemüse und Obst
  • ich versuche bewusst nur noch loses Gemüse und Obst zu kaufen
  • Sahne wird in der Glasflasche gekauft (das muss ich heimlich machen, da sich mein Mann darüber aufregt, da Sahne in Flaschen teuer ist)
  • Wattepads wurden durch selbstgehäkelte Pads ausgetauscht
  • Anstatt Tampons und Binden wird jetzt eine Menstruationstasse benützt
  • Wasser nur noch aus dem Hahn
  • Kapseln aus der Küche verbannt
  • Keine Einwegrasierer mehr gekauft, sondern den elektrischen Rasierer verwendet. Der Rasierhobel wartet auch auf seinen Einsatz. Ich brauch noch eine Klinge.
  • Mein Mann ist dem ganzen offener geworden. Er googelt meine Aussagen jetzt immer nach. Er war ganz schön erstaunt, dass man mit Essig tatsächlich so ziemlich alles putzen kann und dass der Duft verschwindet. Und er kauft inzwischen immer wieder ganz stolz Sachen, die "öko" sind. Ich muss ihm noch erklären, dass "öko" und Müllvermeidung nicht dasselbe ist. Er hat den Neutral Reiniger von Frosch geholt, wo ganz dick drauf steht: "Nachhaltig". Dass das Ding noch immer in einer Plastikflasche ist (immerhin zu 51% recyclebar) und ich ja genau das verhindern will... naja, wir sind in Verhandlungsgesprächen. Immerhin ;-)

Das möchte ich machen:
  • Mich mehr über Plastik, verschiedene Stoffe und Inhalte informieren. Ich weiß zwar das Plastik aus Erdöl ist und böse, da nicht abbaubar, aber so richtig durchblicken, welche Stoffe "gut" sind  und welche eben nicht, kann ich nicht sagen. Am Anfang wollte ich den Müll reduzieren, um einfach mehr Zeit zu bekommen. Mich nicht mit allem immer beschäftigen müssen. Zugemüllt zu werden, belastet. Inzwischen will ich nicht nur reduzieren, sondern mich auch auskennen.
  • Endlich dauerhaft eine Stofftasche in der Handtasche dabei haben. Ich bin für spontanes Einkaufen gehen nie ausgerüstet! Und dann wird entweder alles mühevoll in die Handtasche gestopft oder lose im Auto verteilt.
  • Die nächste große Umstellung sollen Putz- und Hygieneartikel werden. Wir haben ungelogen 23 Flaschen an Reinigern und Dünger daheim. 23! Duschgel etc. hab ich noch gar nicht gezählt. Auch Putzlappen und Co soll nachhaltig werden.
  • Endlich beim Metzger das eigene Behältnis auf den Tresen stellen. Ich trau mich nicht >.< 
  • Klinge für den Rasierhobel endlich holen.
Neu entdeckt und für super befunden: Der Müllreduzierungsindex von Widerstandistzweckmäßig

Liebe Grüße aus dem Herbstwald

Helene

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